Kettensteg, Nürnberg

Dann mal rüber über den Steg

Zwei Wege führen zum Biergarten am Kettensteg. Der eine ist auch für Menschen mit Höhenangst sicher. Der andere eröffnet sich dieser Zielgruppe nur, wenn der Hunger groß ist und die Motivation ins Unermessliche wachsen lässt. Nun gut. Also rüber über den Steg. Geschafft! Der Stadtbiergarten am Kettensteg liegt mitten in der Stadt und ist – mit dem sommerlichen Laubschatten seiner schönen Bäume – eine kleine Oase, als wir Ende Juli mit Tochter, Tochter-Freund und Enkelin hier ankommen. Ein Tisch ist noch frei, sodass es nicht weiter schlimm ist, dass sich keiner an unsere Reservierung zu erinnern scheint.

Klöße für die Nordlichter!

Bestellt wird fränkisch, schließlich haben Besucher aus dem Norden selten die Chance auf gute Klöße! Schweinebraten soll es sein. Und die gemischte Bratenplatte. Vorweg haben wir uns saure Zipfel geteilt. Die sollten ja eigentlich die Nordlichter irritieren – was aber nicht geklappt hat. Es hat ihnen kurzerhand geschmecktIMG_3973b. Getränke und Vorspeise waren sehr flott am Tisch, der Hauptgang auch – genau wie der Teller für die Kleine. Das Hundewasser wurde auch freundlich serviert.

Gemundet hat er uns, der Braten. Allerdings haben wir bei einem gemischten Braten nur Schwein gefunden. Aber wer weiß, vielleicht hat das ja auch an uns gelegen. Es war zu verkraften. Weil die Bratenportionen groß genug waren, konnten wir dem möglichen Opfer mit Kalbsbraten aushelfen. Die Klöße und der Salat passten auch. Heimwärts ging’s dann über den Maxplatz – sicher ist sicher.

Zum Ende des Sommers

Bevor der Sommer vorbei ist, stand am letzten Freitag im August dann noch einmal der Kettensteg auf dem Programm. Wieder mit Hunger rüber über den Steg. Es ist wenig los, an diesem Abend wurde wohl das Volksfest eröffnet. Der Service steht dienstbereit auf dem Platz. Und steht. Steht. Steht. Wir warten. Bis eine Gruppe mit 20 Personen kommt. Da stehe ich dann doch lieber mal auf und bitte erst einmal eine Bedienung an unseren Tisch. Besser war es, denn dann werden wir auch ganz fix und sehr freundlich mit allem versorgt, was wir wünschen.

Schweinebraten …

Mein Gatte entscheidet sich ohne Zögern für einen Schweinebraten. Der passt auch wieder. Freilich gibt es am Kettensteg keine Sterneküche, aber der Braten ist solide, der Salat frisch, das Dressing schlicht und unverschnörkelt, der Kloß in bester Ordnung. Und was mache ich? Schäuferle? Den Hund würd’s freuen. Schweinebraten? Ach nein, ich werde experimentierfreudig und versuche mich an den Käsespätzle.

… und Käsespätzle

10593092_10202445488925375_5880898342902562515_nImmerhin habe ich so richtig Hunger. Und den braucht man ja meist für Spätzle. Naja. Meist. Dass wir auf dem Nachhauseweg – über den Maxplatz – an meiner Lieblingseisquelle vorbeikommen, tröstet mich aber schnell über die Portion hinweg. Und ansonsten danke ich der Küche sehr für die Mühe. Geschmeckt hat’s ja trotzdem, aber eigentlich müssen meine Käsespätzle gar nicht in Sauce baden. Spätzle und Käse und ein paar frische Röstzwiebeln, das wäre mein ganzes Glück gewesen. Aber so hat’s auch gepasst. Wir kommen wieder – und dann wird das Schäuferle getestet!
 

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