Klosterkapelle, Münchzell / Dietenhofen

Obacht: Bericht ist nicht mehr aktuell da Pächterwechsel. Siehe Kommentare!

Wenn man als Städter aufs Land fährt, kann und darf man mit Überraschungen rechnen. So geschehen gestern, als man gleich zu siebt mal dort Halt machte, wo man zuvor schon zahlreiche Male vorbeifuhr, irgendwo im Nirgendwo zwischen Heilsbronn, Großhabersdorf und Dietenhofen, wo sich die Ansbacher Kreisstraße 24 mit der Bayerischen Staatsstraße 2246 glegentlich auf ein Bierchen verabredet.

Einige Autos auf dem Parkplatz vor dem einsamen Gehöft sowie zahlreiche Fahrräder ließen auf gute Akzeptanz seitens der Ausflügler schließen und mit einer bei derartigen Ausflugslokalitäten angemessenen Vorfreude auf Schäuferle und Braten nahm man Platz.
Ländlich gemütlich sitzt man hier im Schatten der Bäume, die nahe aber nur mäßig frequentierte Straße stört nicht sehr. An der Hauswand ein Hinweisschild.

Aha, im Garten also nur Selbstbedienung. Während zwei von uns sich anschickten, Getränke zu besorgen, stutzte der Rest angesichts einer herbeigeholten Karte. Das muss die falsche sein, oder nur die Hälfte der richtigen: Da sind ja nur kalte Platten drauf. Die Suche nach der richtigen, bzw. vollständigen Karte bzw. nach einer Tafel mit Tagesgerichten erbrachte genau gar nichts.

Während an die Nachbartische diverse – offensichtlich aber recht ordentliche – Wurst- und Käseplatten verbracht wurden, begannen in der Vorstellung die Konturen von Schäuferle und Braten zu verschwimmen. Der kurz aufblitzende Gedanke, es bei den Getränken zu belassen und eine andere Lokalität aufzusuchen, wurde verworfen. Wacker bestellten wir Wurst- und Käseplatten. Und während man andernorts oft die günstigste Speise für 6,90€ erhält, ist es hier unmöglich, viel mehr als gerade mal die Hälfte davon auszugeben: Das teuerste Gericht – die Hausplatte mit Bratwurstgehäck, rotem und weißem Pressack, Leberwurst, Schinken, Käse, Gurke und Butter – kostet 3,50€. Dafür kommt sie mit nur einer Scheibe – allerdings sehr gutem – Brot daher. Ein Upgradekörbchen mit weiteren 4 Scheiben wurde dann mit gerade mal einem Euro berechnet.
Ähnliche Preise bei den Getränken, das Bier – wenn ich es richtig erinnere – für 1,80€.

Wer also für seine Radltour – gerne auch mit der Großfamile – einen supergünstigen, idyllischen Biergarten mit einfachem aber ordentlichen Essen sucht, dem sei ein Ausflug in die Gegend von Dietenhofen unbedingt ans Herz gelegt.


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9 Antworten zu Klosterkapelle, Münchzell / Dietenhofen

  1. D. Welzenheimer sagt:

    Kam nur so aus Zufall auf diese Seite. Möchte nur daruf hinweisen, die Halbe (wirklich Halbe, nicht 0,4) kostet 1,60 Eu., nicht 1,80 Eu. War am gestrigen 09.09. dort und habe mir eine gegönnt.

  2. M. Jacobshagen sagt:

    Die Klosterkapelle Münchzell ist leider seit 1.4.2014 geschlossen!

  3. Marc sagt:

    Ab 2.7.2016 ist die Kappl wieder geöffnet. Neuer Pächter wurde gefunden, nachdem der Eigentümer in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet hatte. Mal sehen was es zu Essen gibt zukünftig. So billig wird es aber bestimmt nicht mehr sein, was aber auch ok wäre.

  4. Scheuerlein G. sagt:

    Waren gestern am 07.07.16 auf der Kappl um zu schauen ob es so ist wie es war. Es ist alles ordentlich und sauber, sogar ein kleiner Spielplatz für Kinder wurde errichtet.
    Aber wurden leider sehr enttäuscht. Mussten eine halbe Stunde auf den Kellner warten, der auch leicht überfordert schien. Dann hat er unsere Bestellung aufgenommen und die Getränke kamen dann wieder eine halbe Stunde später. Unser Essen war lange nicht in Sicht, als dann nach einer Stunde und zwanzig Minuten unsere Tischnachbarn, die eine dreiviertel Stunde nach uns kamen, ihr Essen serviert bekommen haben , habe ich mir erlaubt zu fragen wo denn unser Essen wäre. Die zweite Bedienung, sehr gelangweilt, ständig rauchend, hat mich dann angefahren….was ich wolle ich sehe doch dass Stress ist und ich soll mich nicht so haben, ansonsten in der Wirtschaft beschwerden. Ich habe dann meine Getränke bezahlt und bin nach einer Stunde und dreißig Minuten gegangen.
    Diese Biergarten sieht und nicht wieder. Schade um dieses schönes Freizeitangebot !!!

    • Batistella sagt:

      Waren heute auch das erste Mal nach der neu Eröffnung in der Kappl, muß leider sagen das war das erste und das letzte Mal. Die Bedienung ist ja das letzte und das Essen ist echt eine Zumudung. Wir haben eine Vesperplatte gegessen, die Wurst hatte einen grauen Rand und roch schon. Der Käse war ganz vertrocknet und der Schinken war bestimmt von einer anderen Platte die zurückgegangen ist. Das muß mam nicht haben.

  5. Einheimi sagt:

    Alles richtig was die beiden oberen Schreiber kund tun. Uns ebenfalls so am Sonntag ergangen. schon beim Betreten der Gaststube stolperten wir über einen Haufen von Getränkekisten vor der Theke.
    Dann haben wir auch noch Selber nachfragen müssen, ob man auch was zum essen bekommen würde, nachdem keiner gefragt hat, nicht einmal beim Getränke bringen. Dann eine Vesperplatte, die so weit von der bekannten Vesperplatte von Ewald entfernt war, wie der Nordpol vom Südpol. Anscheinend, ich betone, “ anscheinend“ von zurückgegangenen Platten wieder verwendet. Dann die Bratwürste, wenn man das Bratwürste nennen darf. Auch da hat man vermuten können, dass die schon kalt irgend wo gestanden haben und dann bei Bedarf kurz in die Pfanne ( oder Mikro ) gelegt wurden. Zumindest der Salatteller hat den Titel einigermaßen verdient. Auf jeden Fall wird diese Kneipe uns zum Essen nicht mehr sehen. So was von schade, dass die Erwartungen, dass es zumindest ähnlich so ist,wie beim Vorgänger,so niemals erfüllt werden. Da ist eine 180 Grad Wendung zwingend erforderlich.

  6. Mampfbär sagt:

    Also ich weiß nicht, was die Vor-Schreiber getestet haben, aber uns hat es hervorragend geschmeckt. Waren das vielleicht Anlaufschwierigkeiten? Dann sind die anscheinend jetzt behoben, denn gesten abend hat der Laden bzw. der garten gebrummt. Und die Gäste sahen allesamt sehr zufrieden aus. Wir hatten verschiedene Essen bestellt, um einen besseren Eindruck zu bekommen. Die Vesperplatte war reichhaltig und lecker, der Wurstsalat u.a. mit Hausmacher Stadtwurst (nicht nur der einfachen Stadt- oder Fleischwurst) und Bierschinken, das Schnitzel in der Pfanne frisch gebacken und der Kartoffelsalat mit Gurkenstückchen ein Gedicht. Klar sind die Preise sind im Vergleich zu den vorherigen höher, aber die Pacht muß ja auch irgendwie bezahlt werden. Und wenn ich so eine gute Qualität wie beim Schnitzel bekomme, zahle ich gerne etwas mehr und hab dann was Gscheites auf dem Teller.

  7. mopedfahrer sagt:

    Ich habe am vergangenen Sonntag dort pausiert und einen Hackbraten verspeist, der hat mir sehr gut gemundet. Hat aber auch länger gedauert. Das Bier hat auch gut gemundet – das war sofort da, weil ich es bei der Bestellung gleich mitnahm.
    Und nachdem es ein sehr heisser Tag war hat mich besonders gefreut, noch einen schattigen Platz erwischt zu haben.
    Ich werde wieder hinfahren, ist natürlich nicht mehr so urig wie früher, aber es ist schön, dass es das Gasthaus wieder gibt.

  8. siegfried dresser sagt:

    Nach zwei versuchen letzter am 02.09.16 mein letzter .Bratwurst unmöglich aber der Hackbraten große klasse sagte mein Hund und das für 8.50

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